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» Die bessere Alters­vorsorge

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Was es hierzu Grundlegendes zu wissen gibt, ist auf dieser Seite unter dem Menü » Rente & Leben zu finden.

Fakt ist, die Gesetzliche Rente (GRV) wird nicht ausreichen. Für viele ist bereits das Ende der GRV gekommen. Eine Reform ist seit Jahrzehnten überfällig. Doch damit würde man wohl sehr viele Wähler verärgern.

Ein erster Schritt scheint nun zwar mit der „Aktienrente“ gemacht. Aber wird das ausreichen?

Im Jahr 1986 behauptete ein gewisser Norbert Blüm, damals unser Bundesarbeitsminister: „Unsere Rente ist sicher“. Welche Rente er damit wohl meinte?

Mittlerweile gibt aber auch der Staat offen zu, dass die GRV eben doch nicht mehr ausreicht. Die Bürger werden fortlaufend dazu ermahnt Eigenverantwortung zu übernehmen. Also privat vorzusorgen.  

Die Frage ist nun: Welche private Vorsorge ist die richtige?

Vermögensaufbau

Klar, man kann auf verschiedene Arten versuchen, ein Vermögen aufzubauen, um im Alter noch ein gutes Leben zu führen, auch ohne weiter arbeiten zu müssen.

Immobilien sind sicher eine gute Idee. Aber nicht für jedermann zu realisieren. Und natürlich benötigt man für Immobilien auch später noch viel Geld, um diese in Schuss zu halten.

Aktien wurden zum Beginn meiner Laufbahn noch als reine Zockerei abgetan. Wir mussten dem Kunden unbedingt sichere Anlagen anbieten. Wie sicher z. Bsp. Staatsanleihen sind, wissen wir heute nur zu gut.

Aber inzwischen soll man selbst mit Aktien überhaupt kein Risiko mehr haben, Geld zu verlieren. Man muss nur den richtigen Zeitpunkt zum Ausstieg finden. Im Notfall halt noch ein paar Jahre warten. Aber wer kann und will das, wenn er denn endlich seinen Ruhestand genießen will?

Wenn das alles auf einmal so sicher sein soll, wie kommt es dann immer wieder zu diesen Krisen? Immobilienblase. Bankencrash. Staatspleite.

Genau dieselben Leute, die uns bis heute immer auf’s Neue erzählen wollen, zu wissen, wie es läuft, haben diese Krisen nicht sehen wollen. Und am Ende sogar selbst mitverursacht.

Was mich persönlich in diesem Zusammenhang am meisten ärgert, ist, dass der Staat einerseits Eigenverantwortung einfordert, denn Bürger aber auf der anderen Seite nicht beschützt. Was eigentlich die Aufgabe unserer Politiker ist. Oftmals sogar per Amtseid geschworen.

Jahr für Jahr werden Millionen, ja Milliarden EUR vernichtet, weil die Bürger in ihrem Bemühen um Eigenverantwortung an die falschen Leute geraten. Das Geld verschwindet in „windigen“ Kapitalanlagen, die sich oft als Totalverlust erweisen. Nicht selten sogar als reiner Betrug.

Nach meiner Schätzung geht da jedes Jahr mehr Geld drauf als mit den schlechtesten Rentenversicherungen, die man von einer Versicherungsgesellschaft bekommen kann. Aber der sogenannte Verbraucherschutz verteufelt die private Rentenversicherung fortlaufend. Sogar von „legalem Betrug“ ist da die Rede. Das verunsichert die Verbraucher, die dann ihr Geld in diese „unregulierten“ Anlagen steckt. In den sogenannten „Grauen Markt“.

Wie kann es aber sein, dass es diesen „Grauen Markt“ überhaupt gibt? Dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass man ein in Deutschland zugelassenes Produkt auch guten Gewissens kaufen kann?

Eigenverantwortung zu fordern ist eine Sache. Etwas ganz anderes ist es aber, wenn man den Bürger dann hängen lässt, wenn er dabei auf das falsche Produkt setzt. Und zwar auf ein Produkt das in Deutschland nicht verboten ist.

Werden damit Gewinne erzielt, beteiligt sich der Staat gerne und erhebt entsprechende Steuern. Ist das Geld futsch, heißt es oft: „Pech gehabt.“ Oder: „Wie blöd kann man sein, darauf reinzufallen?“

Vermögensaufbau ist also bisweilen ein schwieriges Thema. In manchen Fällen sogar gefährlich. Ich dachte im Laufe meiner Karrieren auch das eine oder andere Mal, ich müsste meinen Mandanten interessantere Produkte anbieten als eine langweilige Rentenversicherung. Dabei habe ich mir nicht nur einmal gehörig die Finger verbrannt.

Für die private Alters­vorsorge favorisiere ich daher Versicherungslösungen. Dazu nachfolgend mehr.

Wer aber eher (noch) nicht an die Alters­vorsorge denkt, dem kann ich durchaus etwas außerhalb einer Versicherungslösung anbieten. Unter dem Menü » Geld finden Sie Alternativen, bei denen ich nun nicht befürchte, mir erneut die Finger zu verbrennen.

Vermögensaufbau ist nicht gleich Rentenverosorge

Bis es so weit ist, dass Sie den dritten Lebensabschnitt hoffentlich gut versorgt genießen können, vergehen doch einige Jahre.

Klar, Sie könnten ein glückliches Händchen haben. Sie könnten am Ende mehr Kapital aufgebaut haben, als das eine Versicherung für Sie getan hätte.

Dafür bedarf es aber, neben ein wenig Glück, auch einiges an Erfahrung. Sie müssten sich mit dem Thema auseinandersetzen. Welche Aktie, welches Unternehmen, welches Projekt verspricht Erfolg? Haben Sie außerdem die notwendige Disziplin, das angesammelte Kapital nicht doch schon vorher auszugeben? Haben Sie die notwendige Gelassenheit, nicht gleich in Panik zu verfallen, wenn’s auch mal abwärts geht?

Geben Sie die Verantwortung für all diese Fragen in fremde Hände, könnte das am Ende auch eine teure Angelegenheit werden.

An der Stelle: Ja, auch eine Versicherungslösung, also eine Rentenversicherung ist teuer. Allerdings genießen Sie dafür in der Regel gewisse Steuervorteile. Auch bei der Flexibilität bezüglich der Kaptalanlage können Kostenvorteile entstehen.

Insider kennen die hierfür gängigen Begriffe, wie Shiften und Switchen. Aber eben auch Ausgabeaufschläge und Kapitalertragssteuer.

Eine Rentenversicherung hat aber in einem entscheidenden Punkt immer die Nase vorn. 

Denn egal für welche Art von Vermögensaufbau Sie sich entscheiden. Einen Haken haben alle. Sie wissen nicht, wie alt Sie werden. Wir sprechen hier vom sogenannten Langlebigkeitsrisiko. Also dem Risiko, dass Ihr Kapital nicht bis zum Ende reicht.

Tatsächlich machen Versicherer ein gutes Geschäft damit, sofort beginnende Rentenversicherungen anzubieten. Menschen im entsprechenden Alter, die zu einem größeren Betrag gekommen sind, investieren dieses Geld in eine Rentenversicherung. Dafür erhalten Sie dann direkt Monat für Monat eine Rente. Lebenslang.

Wer nun Angst davor hat, zu früh zu versterben, kann vereinbaren, dass das bis dahin noch nicht aufgebrauchte Kapital an seine Liebsten ausbezahlt wird. Wer älter wird muss sich das ganze restliche Leben aber keine Gedanken darüber machen, dass das Kapital aufgebraucht ist. Die Rentenversicherung überweist jeden Monat die vereinbarte Rente. Bis zum Ende.

Das ist nebenbei auch wieder steuerlich interessant. Und nicht zuletzt meist erheblich einfacher zu handhaben als andere Anlageformen.

Wer möchte sich im Alter ständig mit irgendwelchen Kapitalertragsbescheinigungen auseinandersetzen? Mit Themen wie Anteilspreis oder Vorabsteuerabzug. Oder alle paar Jahre oder gar Monate das noch vorhandene Vermögen von einer Anlage in eine andere umzuschichten. Oder am Ende womöglich doch wieder auf das falsche Pferd zu setzen.

Eine Rentenversicherung ist also etwas ganz anderes als Vermögensaufbau im klassischen Sinne. Eine Rentenversicherung hat den Sinn und Zweck, Ihnen zu „ver­sichern“, dass Ihnen das Geld nie ausgeht. Auch nicht, wenn Sie 100 Jahre alt werden.

Natürlich ist eine solche Versicherung nicht nur für ältere Menschen interessant. Im Gegenteil. Jüngere Menschen können viele Jahre im Voraus vereinbaren, dass sie für das in einer Rentenversicherung angesammelte Kapital später eine garantierte Mindestrente erhalten.

Gemeint ist hier der garantierte Rentenfaktor. Zumindest gibt es diesen bei guten Versicherungen.

Was es mit diesem Rentenfaktor auf sich hat, erläutere ich nachfolgend.

Rentenfaktor - DAS Argument für die private Rentenversicherung

Vermögensaufbau ist nicht gleich Rentenversicherung. Das habe ich im vorhergehenden Abschnitt erläutert. Nur die Rentenversicherung versichert das Langlebigkeitsrisiko. Also das Risiko, dass das aufgebaute Kapital nicht bis zum Lebensende ausreicht. So weit so gut.

Die klassische Rentenversicherung ist praktisch Geschichte. Die wird nur noch von wenigen Versicherungen angeboten. Heute wird das Geld der Kunden in Fonds angelegt. Aktien, Immobilien, Nachhaltigkeitsprojekte, Infrastrukturprojekte, Rohstoffe.

Am liebsten ist es den Versicherern, wenn sie keine Garantie mehr auf die eingezahlten Beiträge geben müssen. Dann können sie flexibler investieren. Sie können also mehr Risiko eingehen und hoffentlich auch mehr für den Kunden herausholen.

Die Versicherer sprechen dabei natürlich nicht von „Risiko“. Die nennen das „Chance“.

Irgendwie dachte ich, mit Aktien würde man inzwischen gar kein Risiko mehr eingehen. Damit haben sich sogar Wissenschaftler beschäftigt und das sogenannte „Rendite-Dreieck“ kreiert. Warum können dann Versicherer nicht mehr garantieren, dass am Ende mindestens das eingezahlte Geld wieder herauskommt?

Solche Garantien scheinen ganz schön in die Bilanzen der Versicherer einzuschlagen. Und offenbar hat auch der Gesetzgeber etwas dagegen, dass Versicherer etwas garantieren, was dann am Ende womöglich doch nicht so funktioniert. Also doch nicht ganz ohne Risiko.

Seit einigen Jahren können wir denn auch sehen, dass Versicherer sogar Probleme damit haben, die Garantieversprechen älterer Verträge zu erfüllen. Also aus einer Zeit, in der das Geld generell noch „sicher“ angelegt werden musste.

Wir können also festhalten: Garantiert ist im Ernstfall gar nichts.

Was eine gute Rentenversicherung aber garantieren kann und sollte, ist der Rentenfaktor.

Dieser Faktor bestimmt, wie hoch Ihre Rente mindesten sein wird. Meist heißt es da pro 10.000 EUR angesammeltem Kapital werden so und so viel Rente garantiert.

Die Spanne der am Markt angebotenen Rentenfaktoren ist groß. Es gibt sogar Versicherungen und Tarife, die gar keinen solchen Faktor garantieren. Oder einen sehr niedrigen. Die argumentieren dann, sie könnten mit Ihrem Geld so flexibler wirtschaften. Weil jede Garantie irgendwie Geld kostet und die Möglichkeiten einschränkt. Im besten Fall soll also bei einem niedrigeren Rentenfaktor mehr Gewinn herauskommen.

Dazu ein kleines Rechenbeispiel:

Nehmen wir mal an, Sie finden eine Rentenversicherung, die Ihnen einen Rentenfaktor von 15 EUR für jede 10.000 EUR des angesammelten Kapitals garantiert. Haben Sie also beispielweise 100.000 EUR im Pot, beträgt die garantierte Mindestrente im Monat 150 EUR.

Nun nehmen wir dagegen eine Rentenversicherung, die Ihnen einen Rentenfaktor von 20 EUR garantiert. Bei ebenfalls 100.000 EUR bekämen Sie hier also mindestens 200 EUR im Monat. Also ein Unterschied von 50 EUR, bzw. 33%.

Umgekehrt könnte die Rentenversicherung, die Ihnen 20 EUR garantiert, ein um 25% niedrigeres Kapital aufbauen und Ihnen dennoch eine Rente von monatlich 150 EUR auszahlen. Denn bei einem Rentenfaktor von 20 EUR genügen bereits 75.000 EUR, um die gleiche Rente zu erhalten wie der Anbieter, der 100.000 EUR erzielt, aber eben nur 15 EUR garantiert.

Für welche Versicherung würden Sie sich wohl entscheiden?

Klar, auch die Rentenversicherung, die nur 15 EUR garantiert, schreibt, dass es auch mehr als diese 15 EUR geben könnte, wenn zum Zeitpunkt des Renteneintritts allgemein bessere Rechengrundlagen gelten.

Bei diesen Rechengrundlagen handelt es sich im Wesentlichen um Schätzungen bezüglich der Lebenserwartung. Gehen wir davon aus, dass die Menschen zukünftig immer früher sterben, könnte auch der Rentenfaktor steigen. Wer glaubt daran?

Es gibt tatsächlich Versicherungen, die auch bei bereits laufenden Rentenzahlungen von heute auf morgen weniger überweisen. Der zuvor gewährte Rentenfaktor wird hier sogar bei bereits laufenden Renten einfach gekürzt. Weil sich nach Auffassung der Versicherung die erwähnten Rechengrundlagen geändert haben. Die Menschen werden halt doch immer älter.

Damit die Versicherungen das dürfen, bauen sie die sogenannte „Treuhänderklausel“ in ihre Bedingungen ein. Eine Versicherung mit einem solchen „Hintertürchen“ würde ich an Ihrer Stelle nicht abschließen.

Hat eine Rentenversicherung keinen vernünftigen Rentenfaktor, erfüllt diese meines Erachtens nicht ihren eigentlichen Sinn. Dann können Sie Ihr Geld gleich direkt und günstiger in einen Fonds anlegen. Ungeachtet evtl. steuerlicher Überlegungen.

Sie sollten bei einer Rentenversicherung also immer auf einen hohen Rentenfaktor schauen.